Raceroom Titelbild

Update: 28.10.2022

RaceRoom Test

RaceRoom (RaceRoom Racing Experience; R3E) wurde von Sector 3 Studios entwickelt und am 12. Februar 2013 von der Raceroom Entertainment AG veröffentlicht. Die Windows-Simulation rühmt sich gern mit der Bezeichnung: Free-to-play-Rennsimulation. Zwar kann man RaceRoom kostenlos downloaden und installieren und es gibt freie Inhalte. Auch kannst Du alle Fahrzeuge testen (Probefahrt). Doch das ist nur ein Lockangebot. Denn die interessanten Inhalte sind kostenpflichtig. Ähnlich wie bei iRacing kaufst Du Fahrzeuge und Strecken einzeln oder als Paket mit Rabatt.

Ist RaceRoom die richtige Simulation für Dich?

Jede Rennsimulation besitzt ihre Besonderheiten – Vorteile und Nachteile. Das Besondere von RaceRoom sind die langjährigen Kooperationen mit offiziellen Rennserien. Wie die ADAC GT Masters, DTM, FIA WTCR, uvm.

Für die Rennserien werden im RaceRoom-Store Car Class Packs angeboten. Leider sind diese nicht lückenlos für die letzten Jahre verfügbar. Aber die aktuellen Fahrzeuge sind größtenteils vorhanden. Wenn Du historische Fabrikate bevorzugst, kannst Du z. B. das „ADAC GT Masters 2013 Car Class Pack“ kaufen oder „DTM 1992“. Diesen Umfang bietet so keine andere Motorsportsimulation.

RaceRoom: Beispiele von Car Class Packs im Store

RaceRoom: Beispiele von Car Class Packs im Store

RaceRoom ist eine solide Simulation, die einen guten Durchschnitt der bekannten PC-Motorsportsimulationen abbildet, was Sound und Grafik + Force Feedback + Fahrzeuge und Strecken + Wettbewerbe + Kosten betrifft.

Eine Stärke von RaceRoom ist die Soundkulisse auf der Rennstrecke. Zugegeben, RaceRoom kann mit dem Motoren-Sound von Assetto Corsa Competizione nicht mithalten und trotzdem finde ich den Sound immersiv. Bedeutet, andere Fahrzeuge (davor, dahinter, beim Überholen) machen ordentlich Wumms. Das gelingt keiner anderen Rennsimulation so gut. Vielleicht klingt das ein wenig subtil. Doch viele Simracer werden bestätigen: Der Sound trägt enorm zu einer guten Immersion bei. RaceRoom macht das klasse und kompensiert damit die etwas veraltete Grafik Engine.

Was finde ich außerdem an RaceRoom gut?

  • Das Pitstop-Management finde ich sehr gut gelöst.
  • Gemeinsam mit rFactor 2 besitzt RaceRoom die beste lasergescannte Nordschleife.
  • Wettbewerbe: Basierend auf den Kooperationen mit Rennserien bietet RaceRoom regelmäßig attraktive Wettbewerbe für Jeden – wie aktuell der eSports WTCR 2022 Competition.
  • Bestenlisten: Ähnlich wie Automobilista 2 bietet RaceRoom eine tolle Möglichkeit sich durch Zeitrennen mit anderen Simracern zu messen und eigene Bestzeiten zu setzen.
  • Game-Settings: RaceRoom bietet sehr umfangreiche Gameplay- und Controls- und FOV-Settings.
RaceRoom: Boxengasse/Pitstop Donington Park

RaceRoom: Boxengasse/Pitstop Donington Park im AUDI RS 3 LMS 2021 (WTCR)

RaceRoom: VW Golf GTI TCR @ NORDSCHLEIFE - REAL vs SIM

RaceRoom: WTCR 2022 Cupra Leon @ Salzburg Ring

Wie teuer ist RaceRoom?

Wie bereits erläutert: Das Argument „Free-to-play-Rennsimulation“ finde ich Unsinn. Möchtest Du RaceRoom umfassend nutzen, dann musst Du Zusatzinhalte kaufen. Bedeutet Fahrzeuge, Strecken, Lackierungen: Ein einzelnes Fahrzeug kostet etwa 3,00 EUR und eine einzelne Strecke etwa 3,50 EUR. Ergänzend gibt es Car-Class-Packs und Track-Packs mit denen Du ein paar Euro sparen kannst. Kurzum: Je umfassender Du RaceRoom nutzt, desto tiefer musst Du in die Geldbörse greifen.

(Das Online-Zahlungsmittel im Spiel sind übrigens Virtual RacePoints, vRP. Damit kannst Du erweiterte Inhalte (Fahrzeuge, Strecken, Lackierungen) direkt in RaceRoom Racing Experience erwerben und Mengenrabatt erhalten – hier mehr.)

Wie gut ist das Force Feedback?

Im Sommer 2021 wurde ein vollständig überarbeitetes Force Feedback veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine Neuerstellung der Berechnung des FFB und Abkehr vom bisherigen effektbasieren FFB. Das neue Verhalten der Fahrzeuge resultiert direkt auf den Physikberechnungen ohne künstliche Effekte. (Mehr Informationen im offiziellen Forum: Vom alten zum neuen FFB)

Verglichen mit anderen Motorsport-Simulationen bewerte ich das Force Feedback von RaceRoom durchschnittlich. Es ist nicht so knackig wie das von rFactor 2 und AMS 2.

Raceroom Update - UI & Force Feedback Test by Nils Naujoks (17.07.2021)

Wie gut ist die Grafik?

RaceRoom wurde im Frühling 2013 veröffentlicht. Im Laufe der Jahre wurden diverse grafische Verbesserungen vorgenommen, etwa die Tiefenschärfe ergänzt. Ich finde für das Alter macht RaceRoom einen erstaunlich guten Eindruck. Vor allem ist die Fahrzeug-Modellierung anderer Rennautos auf der Strecke wirklich gut umgesetzt. Und das Farbspektrum ist angenehm. Die Farben sind eher dezent und weniger grell. So ist RaceRoom grafisch durchaus ansprechend gestaltet – sollte und kann aber nicht mit ACC oder AMS2 verglichen werden.

Emotionen?

Butter bei die Fische: Die USP`s von RaceRoom sind die Kooperationen mit offiziellen Rennserien. So macht sich RaceRoom einzigartig. Ich habe ADAC GT Masters und DTM und FIA WTCR getestet und das macht richtig Laune. Wenn Dich diese Rennserien und die historischen und aktuellen Fahrzeuge interessieren, dann empfehle ich RaceRoom zu testen. Mit dem CUPRA LEON COMPETICIÓN (WTCR 2022) die Nordschleife zu durchfahren ist überragend.

Persönliche Bewertung

Positiv
150+ Fahrzeuge von mehr als 45 Herstellern 40+ Strecken in Asien, Europa, USA
Immersive Soundengine Offizielle Rennserien
Solides Force Feedback Erstellen von Fahrzeug-Setups
Umfangreiche Game-Settings Gutes Pitstop-Management
Probefahrt mit jedem Fahrzeug möglich Regelmäßig Aktionen für bezahlbare Inhalte
Online-Wettbewerbe Bestenlisten/Zeitrennen
Negativ
Es gibt kein ABS (GT3!?) Rudimentäres HUD (Tipp: Otterhud)
Keine Witterung einstellbar Keine Tag-/Nacht-Wechsel
Kein Livery-Editor bzw. Livery-Import

Autor: Jens

Hi, ich bin Jens, der Autor dieses Beitrags. Ich interessiere mich für SimRacing. Meine bevorzugten Rennsimulationen sind ACC, iRacing, rFactor 2. Den Fokus lege ich auf Fahrzeuge der GT-Klasse. Ich nutze das GT1 EVO Sim Racing Cockpit, Fanatec DD-1 Wheel Base und Heusinkveld Sprint Pedale.

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