Update: 15.10.2022
ACC versus iRacing
Online-Community
Beide Rennsimulationen bieten sich an, wenn Du Dich mit anderen Fahrern online messen und Fahrerlizenzen freischalten möchtest.
iRacing besitzt ein komplexes Rating-System, das Rennen mit vergleichbaren Simracern ermöglicht - basierend auf umfangreichen Berechnungen Deiner Fahrerlizenz und bisherigen Rennerfolgen. ACC (Assetto Corsa Competizione) bietet auch ein Rating-System. Verglichen mit iRacing ist es jedoch rudimentär. Die beste Alternative dafür ist derzeit Low Fuel Motorsport (kurz: LFM), das ein mit iRacing vergleichbares Rating-System besitzt.
Fahrzeugklassen
ACC (Assetto Corsa Competizione) besitzt ausschließlich Fahrzeuge der GT2-/ GT3- und GT4-Klasse, den Cup-Porsche und einzelne exotische Fahrzeuge. Verglichen mit iRacing ist der Fuhrpark größer. Bist Du an weiteren Fahrzeugklassen interessiert, dann ist iRacing die bessere Simulation. Bei iRacing kannst Du auch Nascar, Prototypen, Open Wheeler, uvm. fahren. (Als DTM-Liebhaber wärst Du bei Raceroom bestens aufgehoben und wenn die exotischen brasilianischen Rennserien reizvoll für Dich sind, dann Automobilista 2.)
Strecken
Die Rennstrecken in ACC und iRacing sind lasergescannt. Ein Nachteil von ACC gegenüber iRacing ist, dass es pro Strecke nur ein Layout gibt. iRacing bietet deutlich mehr Rennstrecken oft mit mehreren Layouts, die aber käuflich erworben werden müssen. Eine Strecke kostet im iRacing-Store etwa 14,00 EUR.
Fahrphysik
Hier beschreibe ich meine persönliche Meinung auf Basis meiner Direct Drive Wheelbase (Fanatec Podium DD1). Beide Rennsimulationen verfügen über ein grundsolides Force Feedback (FFB). Für iRacing nutze ich irFFB, so dass ich das Force Feedback ein wenig knackiger und natürlicher empfinde, als das von ACC. Da ich leider noch kein echtes GT3-Fahrzeug gefahren bin, kann ich die Mechaniken beider Simulationen nur vergleichen. (Das aus meiner Sicht beste Force Feedback liefern Automobilista 2 und rFactor 2.)
Kosten
Das Preismodell beider Simulationen unterscheidet sich grundlegend: Im Vergleich ist iRacing die teuere Rennsimulation. Während ACC im Steam-Store für etwa 40,00 EUR - und im Sale deutlich günstiger - angeboten wird, kaufst Du iRacing als zeitlich beschränkte Lizenz. Jedes Fahrzeug (ca. 12,00 EUR) und jede Strecke (ca. 14,00 EUR) kostet extra. Selbst Sparfüchse müssen bei der iRacing-Lizenz ohne Zusatz-Inhalte etwa so tief in die Tasche greifen, wie beim Kauf der ACC-Simulation inklusive aller kostenpflichtiger DLC's.
Fahrzeugsetups
In ACC und iRacing kannst Du Fahrzeugsetups vornehmen. Meines Erachtens besitzt ACC die größte Anwendungsvielfalt. Während die Menü-Führung von iRacing oft sperrig und altbacken ist, punktet ACC mit klarer Struktur und überzeugendem Menüdesign. Wenn Du neu im Simracing bist und keine Erfahrung und Wissen zum Setup-Bau hast, kannst Du Setups von erfahrenen echten Rennfahrern und Simracern kaufen. Mir fehlt zum Beispiel die Zeit, um aufwändig eigene Setups zu erstellen. Coach Dave Setups (von David Perel und seinem Team) gibt es für viele Fahrzeuge und Strecken für ACC und iRacing. Allerdings gibt es für ACC deutlich mehr Setup-Angebote. Ich bevorzuge Go Setups.
Grafikanforderungen
Um ACC und iRacing mit hohen Grafik-Settings zu betreiben, empfehle ich mindestens eine nvidia RTX 3080 oder höher (> 8MB). iRacing ist bei hohen Einstellungen sehr ressourcenfressend. Allerdings kann die gelb-stichige und kontrastarme iRacing-Grafik ein wenig durch nvidia Experience-Filter oder mit Reshade modifiziert werden. Die Grafik von ACC ist deutlich moderner, beeindruckender.
Autor: Jens
Hi, ich bin Jens, der Autor dieses Beitrags. Ich interessiere mich für SimRacing. Meine bevorzugten Rennsimulationen sind ACC, iRacing, rFactor 2. Den Fokus lege ich auf Fahrzeuge der GT-Klasse. Ich nutze das GT1 EVO Simracing Cockpit, Fanatec DD-1 Wheel Base und Heusinkveld Sprint Pedale.
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